Die Kartoffel in der industriellen Verwertung

Stärke:
1. Was ist Kartoffelstärke?

Stärke ist mit durchschnittlich 15 % der wichtigste Inhaltsstoff der Kartoffelknolle (s. Kap. 3, Frage 8). Pflanzen speichern in Wurzeln, Samen, Stämmen und Knollen Stärke, die chemisch gesehen eine Kette von Traubenzucker (Glucose-)Molekülen darstellt. Neben Zellulose, das die Pflanze zum Aufbau der Zellwände braucht, ist das Polysaccharid "Stärke" das wichtigste Produkt der Photosynthese. Stärke ist gespeicherte Sonnenenergie. Mit Hilfe der Energie des Sonnenlichts und des Kohlendioxids der Luft assimiliert die Kartoffelpflanze unter Bildung von Sauerstoff Traubenzucker, der aus den Blättern über die Stängel in die Knolle geleitet wird, wo die Glucose-Moleküle zu Stärke polymerisiert werden. Dieser Vorgang läuft nur in der grünen Pflanze ab. Pflanzen, vor allem aber die sehr leistungsfähigen Nutzpflanzen, wie die Getreidearten Weizen, Mais, Reis, Hirse, die Wurzelfrucht Maniok und die Knollenfrucht Kartoffel sind damit die bedeutendsten Quellen menschlicher und tierischer Nahrung und sorgen darüber hinaus dafür, dass der Sauerstoff zum Atmen nicht knapp wird (s. Kap. 2, Frage 17).



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