10 - Kartoffelrekorde
Alters-, Wachstums- und Preisrekorde

20. Wann waren die Kartoffeln im vergangenen Jahrzehnt am billigsten?

1993 war in Deutschland eine Rekordernte von 12,3 Mio. t herangewachsen, was einem durchschnittlichen Flächenertrag von 392,5 dt/ha entsprach (s. Fragen 3 und 4). Die Preise gingen auf 2 DM/dt für runde Sorten und auf 4 DM/dt für ovale Sorten zurück. An der Rotterdamer Börse lagen die Speisekartoffelpreise nur bei einem Zehntel der Vorjahre, das waren 2,95 DM/dt, aufbereitet in Exportqualität, Sorte Bintje, wovon dem Erzeuger nur 1,50 DM/dt blieben. Erst ab einem Erzeugerpreis von mindestens 8 DM/ha ist der Kartoffelanbau kostendeckend (s. Frage 19). Da sich bei so niedrigen Preisen eine Marktaufbereitung nicht lohnte, wurden 1993 einige hunderttausend Tonnen Kartoffeln getrocknet und zu Kartoffelflocken für Viehfutter verarbeitet. Etwa 200.000 Tonnen hat man 1993 erst gar nicht geerntet und im Winter auf dem Acker erfrieren lassen.



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