10 - Kartoffelrekorde
Alters-, Wachstums- und Preisrekorde

19. Wieviel kosteten die teuersten, jemals verkauften Kartoffeln?

Für umgerechnet 870 DM/kg sind im April 1996 im Pariser Auktionshaus Drouot Kartoffeln der alten französischen Sorte Bonnotte versteigert worden. Diese Gourmet-Kartoffel wächst im Seetang auf der westfranzösischen Atlantikinsel Noirmoutier, einer Vendée-Insel, die auf der Höhe von La Baule liegt. Die Knollen werden schon Anfang Februar gelegt und im April von Hand geerntet. Nur 100 bis 200 Gramm Kartoffeln trägt jede Staude. Die gesamte Ernte lag 1996 bei 20 Tonnen. Den Erlös stellten die Bauern von Noirmoutier für Gratismahlzeiten in den Restaurants du Coeur zur Verfügung.

Gute Vertragspreise für Speise- und Verarbeitungskartoffeln liegen zwischen 15 und 20 DM/100 kg.

Hiermit können Landwirte eine Marktleistung von 5.000 bis 6.000 DM/Hektar erzielen. Nach Abzug der Kosten für Produktion und Lagerung verbleibt ein "Deckungsbeitrag" von 2.200 bis 2.800 DM/Hektar, aus dem die Festkosten, der Lohn- und Gewinnanspruch gedeckt wird. Am freien Markt sinken die Preise nicht selten unter 10 DM/100 kg. Dann wird der Anbau schnell zu einem "Nullsummenspiel".



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