10 - Kartoffelrekorde
Flächen- und Mengenrekorde

11. Wo steht die größte Kloßteigfabrik der Welt?

Ganz gleich, ob sie hochdeutsch Klöße, bayerisch Knödel, mittelfränkisch Gniedla oder oberfränkisch Glees heißen, nirgendwo in Süddeutschland werden so viele dieser weich-elastischen Kartoffelbälle verspeist, wie in Franken, dem Land zwischen Main, Wörnitz und Altmühl. Daher ist es kein Wunder, dass sich hier im Herzen Deutschlands, vor den Toren der alten Reichsstadt Nürnberg, in der Gemeinde Wassermungenau (Kreis Roth), die größte Frischkloßteigfabrik der Welt mit einem täglichen Ausstoß von Kloßteig für über eine Millionen Knödel befindet (s. Kap. 7, Frage 28). 20.000 Tonnen Kartoffeln, hauptsächlich die Sorten Quarta und Marabel, werden von 160 landwirtschaftlichen Betrieben von rund 1000 Hektar Vertragsfläche aus der Umgebung von Wassermungenau angeliefert und zu Kloßteig verarbeitet.Weitere 4.000 Tonnen werden übergebietlich eingekauft. Hinzu kommt Stärkemehl von 20.000 Tonnen Kartoffeln, denn in 4 bis 5 Teile Kloßteig wird ein Teil Stärkemehl eingemischt, damit der Kloß beim Kochen nicht zerfällt.

Aber warum essen die Franken so viele Kartoffelknödel, der Nürnberger siebenmal soviel wie der Münchner? Weil fränkische Klöße eben nicht zu Münchner Weißwürsten passen!
Der Betrieb hat eine eigene Kläranlage für die Reinigung sämtlicher Produktionsabwässer mit einer Kapazität von 40.000 Einwohner-Gleichwerten.



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