Die Kartoffel in Kunst und Literatur:
T h e a t e r , M a l e r e i

52. Wer malte ein "Kartoffelalphabet", und wer schrieb mit Kartoffeln?

Es ist die zeitgenössische Malerin Bettina v o n A r n i m , die 1979 in ihrem Aquarell Kartoffelalphabet die Triebe und Knollen zu Buchstaben von A bis Z geformt hat.
Mit dem Bild erhebt sie Einspruch gegen die Normierung der Natur durch den Menschen. Die Künstlerin stammt aus dem alten märkisch-pommerschen Adelsgeschlecht Derer von Arnim, aus dem mit Henning von Arnim-Schlagenthin (1842-1910) und Achim von Arnim (1781-1831) sowohl ein bekannter Kartoffelzüchter als auch ein romantischer Dichter hervorgegangen sind.
Die Frau Achim von Arnims und Schwester Clemens von Brentanos, der zusammen mit Achim von Arnim die Volksliedsammlung "Des Knaben Wunderhorn", herausgab, hieß ebenfalls Bettina.
Es ist das schönste Buch der Romantik, von dem Goethe sagte, es müsse in jedem Haus zu finden sein. Dort stehen z.B. die Volkslieder
"Guten Abend, gute Nacht" 
"Maikäfer flieg"
"O Tannenbaum"
"Wenn ich ein Vöglein wär'".
Nach dem Tode ihres Mannes schrieb Bettina von Arnim eine Reihe sozialkritischer Romane.

Im Themenpark "Ernährung" auf der EXPO 2000 in Hannover ließ der spanische "food-art-Künstler" Antoni M i r a l d a aus 2000 kleinen Gefäßen mit weltweit bekannten Kartoffelsorten, die er durch eine gentechnische Veränderung - durch Übertragung des Fluoreszenzgens einer Quallenart - zum Leuchten brachte, einen Schriftzug entstehen (s. Frage 57).



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