Die Kartoffel in Kunst und Literatur:
Lieder, Gedichte und Erzählungen

5. Was reimte Goethe zur Kartoffel?

Morgens rund,
mittags gestampft,
abends in Scheiben -
dabei soll's bleiben.
Es ist gesund.

Johann Wolfgang v o n G o e t h e (1749-1832) besprach viele Gedichte der "Kartoffelpoeten", so auch "Die Kartoffelernte" von Johann Heinrich Voß (s. Frage 3), 
in seinen "Recensionen 1804 bis 1806":
"Man singe das Kartoffellied wirklich auf dem Acker, wo die völlig wundergleiche, den Naturforscher zu hohen Betrachtungen leitende Vermehrung, nach langem, stillem Weben und Wecken vegetabilischer Kräfte, zum Vorschein kommt und ein ganz unbegreiflicher Segen aus der Erde quillt: So wird man erst das Verdienst dieser und anderer ähnlicher Gedichte fühlen, worin der Dichter auf die alles ernährenden hohen Wunder aufmerksam zu machen unternimmt."

Ein solches Goethe-Wort zur Kartoffel, die er als "ganz unbegreiflicher Segen, der aus der Erde quillt", bezeichnet, lässt etwas von der hymnischen Begeisterung für die Kartoffel in jener Zeit erahnen. 16 Mal erwähnt Goethe die Kartoffel in seinen Werken.

Von dem großen Dichter soll aber auch der Seufzer stammen: 
"Warum jeden Abend immer nur die verdammten Kartoffeln!", getan auf einer Reise durch Thüringen.



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