Kartoffelgeschichte und -Geschichten

68. Wie werden Kartoffeln im Weltraum angebaut?

Damit die Kosmonauten auf der Raumstation Mir, die im Oktober 1999 kontrolliert zum Absturz gebracht worden ist, ihre Nahrungsmittel selbst produzieren konnten, wurde in der Nähe von Moskau ein großes Versuchsgewächshaus mit Hydrokulturtechnik gebaut.
Die Kartoffeln treiben hier ihre Wurzeln in Schaumstoffmatten, die mit nährstoffhaltigen Wasser getränkt sind. Die Stolonen (s. Kap. 2, Frage 3) durchwachsen die Matten und bilden darunter Knollen. Da die Matten in einer Höhe so aufgespannt sind, dass ein Mensch bequem darunter herlaufen kann, können die Knollen leicht von unten "gepflückt" werden. Oberirdisch entwickeln sich die Stauden an Gerüsten zu "Kartoffelbäumen".
In dem irdischen "Weltraumgewächshaus" können nach 40 Tagen 90 bis 110 Tage lang bis zu 40.000 Kartoffeln geerntet werden.
Gegenwärtig nutzt die Firma "Doka Gene" das Gewächshaus zur keimfreien Vermehrung von 40 verschiedenen Kartoffelsorten.



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