Kartoffelgeschichte und -Geschichten

60. Wie kocht(e) man Kartoffeln im Bett?

Eine einfache "Kochkiste" wird hier beschrieben (s. Kap. 9, Frage 30). Sie ist nicht nur für Notzeiten zu empfehlen, sondern auch für den energiebewussten ökologisch handelnden Verbraucher von heute:

"Ich kann mich noch sehr gut an das Garen im Bett erinnern.
Nicht nur Kartoffeln und Milchreis, sondern auch Eintopfgerichte mit Hülsenfrüchten wurden bei uns im Bett fertiggekocht, besonders während des Krieges und auch noch danach, als Holz und Kohle Mangelware waren.
Und so wurde es gemacht:
Während auf dem Herd die Kartoffeln, der Reis oder die Suppe vorgekocht wurden, machte man das Bett zurecht. In das Federbett drückte man eine Mulde, die mit einer dicken Lage Zeitungspapier ausgepolstert wurde. Darauf kam eine doppelte Wolldecke.
Und nun mußte alles ganz schnell gehen!
Der Topf mit den kochenden Kartoffeln wurde fest in die Decke gewickelt und obenauf ein zweites Federbett gelegt, das ringsum fest angedrückt wurde. Nach etwa zwei Stunden war das Essen gar. Und heute geht alles auf Knopfdruck.
"

G. Wolf, 31.7.1997



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