Die Kartoffel auf dem Acker:
IHR ANBAU

28. Welchen Zielen dient das Häufeln der Kartoffeln?

Das Häufeln, der Aufbau eines Dammes (s. Frage 28) über der Kartoffelreihe, dient den folgenden Zielen: (1) der Erleichterung der Ernte, weil weniger Erde abgesiebt werden muss, (2) der Verhinderung des Ergrünens der Knollen und (3) dem Schutz vor Knollenfäulnis, weil der Damm nach Regenfällen rascher abtrocknet als ebener Boden. Auf schweren Böden wird daher breiter und höher als auf leichten Sandböden gehäufelt. Ohne Häufeln gedeiht die Kartoffel aber auch. Auf trockenen Böden und Moorstandorten vermeidet man zu starkes Aufdämmen und arbeitet zunächst nur flach, weil die stärkere Wärmeabstrahlung der Dämme vor allem auf Moorböden die Spätfrostgefahr erhöht.

Wer weder Acker noch Garten hat, kann auch auf dem Balkon in Blumentöpfen Kartoffelstauden anziehen, unter denen zwei Hände voll Knollen heranwachsen können. Pflanzt man die Mutterknolle zunächst in einen mit Erde gefüllten Autoreifen und erhöht mit dem Stängelwachstum der Stauden allmählich das Erdvolumen durch Auflegen eines weiteren Reifens, so kann man von einer Staude noch mehr ernten, als im Blumentopf, weil durch das "Häufeln" weitere Stolonen mit Tochterknollen gebildet werden (s. Frage 30). Ist das Laub noch grün, so gelingt eine weitere Ertragssteigerung durch Auflegen eines dritten Reifens mit Erde.



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