Die Kartoffel auf dem Acker:
IHR ANBAU

18. Was ist anerkanntes Pflanzgut und wie wird im Frühjahr das Pflanzgut vorbereitet?

Um amtlich anerkannte Pflanzkartoffeln handelt es sich immer nur dann, wenn sie mit einem blauen oder weißen Etikett verschlossen sind. Auf dem Etikett sind die Anerkennungsnummer, die Sorte und die Größensortierung angegeben. Die einzige Ausnahme, bei der Pflanzgut ohne Etikett abgegeben werden darf, ist der "Kleinverkauf". Hierunter versteht man die Abgabe - und zwar unmittelbar aus Verpackungen, die mit einem Etikett verschlossen sind - in kleinen Mengen bis zu 10 kg an Kleinverbraucher (Gartenbesitzer). Für die Größensortierung anerkannter Pflanzkartoffeln gibt es klare und überprüfbare Grenzwerte. So dürfen z.B. bei der langovalen Sorte Cilena die kleinen Knollen durch ein Quadratsieb von 28 x 28 mm nicht hindurchfallen. Hier gibt es allerdings eine Toleranzschwelle: höchstens 3 Gewichts-Prozente an Knollen eine Pflanzgutpartie dürfen die Mindestgröße von 28 mm unterschreiten.

Ab Mitte März können die Pflanzkartoffeln in den Säcken in Keimstimmung gebracht werden, d.h., sie sollten beim Pflanzen stecknadelkopfgroße Keime haben. Dies ist am einfachsten zu erreichen, wenn der mit Pflanzkartoffeln beladene Hänger drei bis vier Wochen lang immer den höheren Temperaturen nachgeschoben wird: tags bei günstiger Witterung ins Freie, abends in die Scheune. Derart keimstimuliertes Pflanzgut wächst auch bei Bodentemperaturen unter 8 °C weiter (s. Frage 8). Die Kartoffeln danken es durch Ernteverfrühung und bessere Abreife.



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